Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist ein System kontinuierlicher Verbesserungsprozesse mit messbaren Faktoren, das strukturiert und ressourcenorientiert aufgebaut wird und sich bestenfalls als fester Bestandteil Ihrer Unternehmenskultur etabliert und letztlich sogar prägen kann.

Betriebliches Gesundheitsmanagement in 5 Phasen

Der Aufbau eines BGM´s gliedert sich in folgende Phasen:

  1. strategischer Aufbau und Zieldefinition
  2. Bestandsaufnahme und Untersuchung der Ist-Situation
  3. Auswertung der Ist-Situation und Festlegung von Feinzielen
  4. Planung und Umsetzung gesundheitsförderlicher Maßnahmen
  5. Evaluation der Maßnahmen

1. Strategischer Aufbau und Zieldefinition

Zu Beginn eines BGM´s sollten alle Akteure, die mit der Gesundheit der Mitarbeiter befasst sind, zu einem Steuerungsgremium zusammengeführt werden. Hierzu zählen Unternehmensleitung, Personalabteilung (insbesondere die für die Personalentwicklung zuständige Stelle), Führungskräfte, Betriebs- bzw. Personalrat, Vertretung von Mitarbeitern in Kleinbetrieben, Betriebsarzt, Fachkraft für Arbeitssicherheit. Bedarfsweise agieren die Schwerbehindertenvertretung, Gleichstellungsbeauftragte, Sucht- und Konfliktbeauftragte oder die Sozialberatung mit.

Die Akteure bringen ihre jeweiligen professionell geprägten Sichtweisen und spezifischen Interessen in den Gesundheitsförderungsprozess ein.

Der Strukturaufbau ist dann erfolgreich, wenn im Steuerungsgremium ein gemeinsames von allen Akteuren getragenes Grundverständnis von Betrieblicher Gesundheitsförderung entwickelt wird, eine Verständigung über die grundsätzlichen Ziele erfolgt und ein grundsätzliches Einvernehmen über das weitere Vorgehen erzielt wird.

Bei der Bestimmung der grundsätzlichen Ziele geht es darum, die Richtung festzulegen. Das kann zum Beispiel die Verbesserung des Gesundheitszustandes der Mitarbeiter allgemein oder die Reduzierung der Fehlzeiten bedeuten.

2. Bestandsaufnahme und Untersuchung der Ist-Situation

Ziel ist die Ermittlung des Handlungsbedarfs. Das geschieht durch Erhebung der gesundheitlichen Situation im Betrieb. Einmal für den Betrieb als Ganzes sowie für einzelne Betriebsteile und Beschäftigungsgruppen. Dabei sollen relevante Belastungen und mögliche Ressourcen ermittelt werden.

Zunächst werden die vorhandenen Kenntnisse zusammengetragen. Diese Informationen werden ergänzt durch weitere Erhebungen.

Zur Untersuchung der Ist-Situation eignen sich folgende Erhebungsmethoden:

  • Standardisierter Fragebogen zur Selbsteinschätzung
  • Mitarbeiterbefragungen
  • Gesundheitsberichte der gesetzlichen Krankenkassen
  • Fehlzeitenstatistiken
  • Gefährdungsbeurteilungen (z.B.: psychische Belastungen)

3. Auswertung der Ist-Situation und Festlegung von Feinzielen

Es erfolgt eine Auswertung der vorangegangenen Untersuchung. Das Steuerungsgremium interpretiert und bewertet die gesammelten Informationen. Hier ergeben sich erste Erkenntnisse über mögliche gesundheitliche Belastungen, aber auch erste Gesundheitsressourcen werden deutlich.

Aus diesen Informationen werden spezifische Feinziele entwickelt. Bei den Feinzielen geht es darum, die grundsätzlichen Ziele zu konkretisieren. Das kann zum Beispiel konkret in Form von Kennzahlen erfolgen.

4. Planung und Umsetzung gesundheitsförderlicher Maßnahmen

Die erarbeiteten Feinziele werden in Form eines Maßnahmenplans für die einzelnen Arbeitsbereiche bzw. Beschäftigungsgruppen (bei denen Handlungsbedarf besteht) festgelegt. Hier sollte gut überlegt und ausreichend recherchiert werden, um Maßnahmen effizient und effektiv einzusetzen. Ebenso sollte der Aspekt der Nachhaltigkeit in die Auswahl einbezogen werden.

In diesem Maßnahmenplan werden die vorgesehenen Maßnahmen nach Dringlichkeit und den zur Verfügung stehenden Ressourcen sortiert. Es werden Verantwortlichkeiten festgelegt und Fristen gesetzt.

Die befürworteten Maßnahmen werden entsprechend des Maßnahmenplans schrittweise umgesetzt. Bei diesem strukturierten Vorgehen kann gewährleistet werden, dass das Thema Gesundheit nie ganz aus den Köpfen der Mitarbeiter verschwindet.

5. Evaluation der Maßnahmen

Die Ergebnisse der Betrieblichen Gesundheitsförderung sollen ermittelt und für die Bestimmung des Handlungsbedarfs im folgenden Zyklus genutzt werden.

Die eingeflossenen Erhebungsmethoden zu Beginn des Prozesses werden wiederholt, ausgewertet und mit der Erhebung der Ist-Situation verglichen. Eine Veränderung der Kennzahlen gibt Aufschluss darüber, wie die eingesetzten Maßnahmen gewirkt haben.

Anhand dieser Statistik ist erkennbar, ob die eingangs festgelegten Ziele erreicht wurden. Wenn ja, können neue Ziele definiert werden. Wenn nicht, gilt es die eingesetzten Maßnahmen zu überprüfen und Neue auszuwählen.

Es beginnt von vorn – ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Fest verankert in der Unternehmensorganisation versteht sich das Betriebliche Gesundheitsmanagement als ein wichtiges Instrument zum Erhalt einer gesunden Leistungsfähigkeit der Belegschaft.

Was kann ich genau für Sie tun?

Ich begleite Sie gern auf Ihrem Weg in ein gesünderes Unternehmen und stehe Ihnen in jeder Phase des Gesundheitsförderungsprozesses beratend zur Seite:

Wie kommen wir zusammen?

Die angebotenen Lösungskomponenten sind perfekt aufeinander abgestimmt. Sie können als „Rundum-Paket“ zur vollständigen Implementierung eines Betrieblichen Gesundheitsförderungsprozesses gebucht werden. Sie lassen sich als „Wunsch-Paket“ aber auch in bereits bestehende Strukturen individuell und passgenau einbinden.

Während der Prozessbegleitung werden alle Personen, die am Gesundheitsförderungsprozess beteiligt sind, einbezogen und Wünsche und Herausforderungen werden aufgegriffen und gemeinsam umgesetzt.

Ihr Interesse ist geweckt? Gern sende ich Ihnen unverbindlich weitere Informationen zu. Bitte schreiben Sie mir eine kurze Nachricht.