Sie hetzen von einem Termin zum nächsten, in Ihr E-Mail-Postfach schauen Sie das erste Mal um 14 Uhr und die am Morgen angefertigte To-Do-Liste für den aktuellen Tag ist um 15 Uhr noch unberührt. Die Folgen sind unausweichlich – ruppiger Tonfall den Kollegen gegenüber, abweisender Gesichtsausdruck, Konzentrationsstörungen. Kennen Sie das auch? Sie fühlen sich gestresst. Rücken Sie dem Stress mit Abstand auf die Pelle.
Egal, ob Sie kurz den Raum verlassen, erstmal tief durchatmen, gedanklich aus der Situation rauszoomen, sich mit Kollegen austauschen oder innerlich über die Situation lachen – in jedem Fall sind Sie nicht mehr Opfer in der Mühle oder im Hamsterrad, sondern Sie schauen sich das Ganze von außen an. Aus der Distanz, und werden dadurch entstresst.
Machen Sie es transparent, dass Sie im Stress sind. Kommunizieren Sie es offen: „Ich bin gerade arg im Stress, kommen Sie doch später wieder.“ Das heißt nicht, dass Sie sich verstellen sollen, ein Pokerface aufsetzen sollen oder Dauergrinsend durchs Büro laufen. Ihre Mitarbeiter und Kollegen ertragen viel mehr als Sie glauben, wenn die Ihren Stress nicht auf sich persönlich beziehen.
Distanz ist also eine wichtige Stressbewältigungsmethode. Zum einen um sich selbst den Druck etwas zu nehmen und die Situation von außen zu beleuchten. Zum anderen hilft es Ihren Kollegen weniger in Stress zu geraten, weil die ihre Belastungsanzeichen (Tonfall, Stimmlage, …) viel besser einordnen können und nicht auf sich selbst beziehen.