Hilfe, ich kann nicht mehr! Zu viel Arbeit und zu wenig Zeit, gereizte Kollegen und dann auch noch ein Chef, dem man es nicht recht machen kann? Kommt Ihnen das bekannt vor? Stress entsteht manchmal in Minuten – und genau so schnell kann er auch wieder verschwinden. Die folgenden 9 Tipps dienen als Helferlein, für wenn´s mal wieder aus dem Ruder läuft:
1. Legen Sie einen Gedanken-Stopp ein.
Nehmen Sie die aktuelle Situation und Ihre Reaktion darauf einmal ganz bewusst wahr. Was genau ist gerade das Problem? Hunger? Durst? Zeitdruck? Etwas Unvorhersehbares ist eingetreten? Ihre letzte Pause ist schon drei Stunden her? Und dann gehen Sie auf genau dieses Problem ein.
2. Rücken Sie dem Stress mit Abstand auf die Pelle.
Egal, ob Sie kurz den Raum verlassen, erstmal tief durchatmen, gedanklich aus der Situation rauszoomen, sich mit Kollegen austauschen oder innerlich über die Situation lachen – in jedem Fall sind Sie nicht mehr Opfer in der Mühle oder im Hamsterrad, sondern Sie schauen sich das Ganze von außen an. Aus der Distanz, und werden dadurch entstresst. Mit etwas Abstand lässt sich nämlich auch klarer unterscheiden, was zu akzeptieren ist (äußere Umstände) und was sich ändern lässt (persönliche Sichtweise).
3. Das Wichtigste zuerst!
Sie wissen gerade nicht, was Sie zuerst erledigen sollen? Schon beim Gedanken an all die offenen Aufgaben wird Ihnen ganz schwindelig? Dann helfen nur noch Stift und Papier. Schreiben Sie sich Ihre Aufgaben aus dem Kopf – und priorisieren Sie. Das Wichtigste machen Sie zuerst. Schon beim Schreiben Ihrer Liste verfliegt der Schwindel merklich.
4. Erkennen Sie die Perfektionismus-Falle.
Das oberste Gebot in kritischen Momenten und heiklen Situationen ist, Ruhe zu bewahren und die Zeit, die noch zur Verfügung steht, optimal zu nutzen. Machen Sie sich klar: Dies ist nicht die Stunde für Perfektionismus. Das Motto des Momentes ist vielmehr die goldene 20/80 Regel. Das sogenannte Pareto-Prinzip besagt, dass man mit 20 % Arbeitsaufwand oftmals 80 % Arbeitsergebnis erreichen kann. Dieses 80%-Ergebnis ist für den Anfang oft schon ausreichend.
5. Räumen Sie auf.
Eine Liste mit Ihren offenen Aufgaben haben Sie angelegt? Prima. Dann räumen Sie all die anliegenden Dinge (durchzuarbeitende Unterlagen, der zu reparierende Locher, usw.) aus Ihrem Sichtfeld. Machen Sie Platz an Ihrem Arbeitsplatz für die jetzt zu erledigende Aufgabe und lassen Sie sich nicht ablenken von all den herumliegenden noch zu erledigenden Posten. Das schafft Freiraum in Ihrem Kopf und sie fühlen sich nicht mehr so überladen.
6. Ablenkung: bewusst nutzen oder abstellen
Die Deadline zur Abgabe Ihres Projektes rückt zügig näher. Sie arbeiten fieberhaft an der Fertigstellung Ihrer Präsentation dazu. Sie fühlen, wie sich dieses Brett vor Ihren Kopf schiebt und sie keinen klaren Gedanken mehr fassen können. Dann reflektieren Sie einmal kurz.
Werden Sie ständig abgelenkt und können Sie sich deswegen nicht mehr konzentrieren? Dann schalten Sie die Störfaktoren sofort ab: Handy, E-Mailprogramm, den Monitor Ihres PC´s (sofern Sie diesen gerade nicht nutzen), das Fenster bei nervendem Straßenlärm, usw. Oder sitzen Sie bereits seit drei Stunden an derselben Aufgabe und sehen deshalb den Wald vor lauter Bäume nicht mehr? Dann tun Sie genau das Gegenteil. Schaffen Sie Ablenkung. Machen Sie ganz bewusst eine Pause. Im besten Fall gehen Sie weg vom Arbeitsplatz, essen oder trinken eine Kleinigkeit und bewegen sich etwas.
7. Wie wär´s mit einem kleinen Büro-Workout?
Mit ein wenig Bewegung lassen sich körperliche Anspannungen lösen und man kriegt wunderbar den Kopf frei. Wussten Sie, dass durch Bewegung vermehrt Hormone produziert werden (Endorphine und Serotonin), die Stresshormone neutralisieren? Nutzen Sie diese positive Wirkung und probieren Sie es doch gleich mal aus: mit dem Büro Workout von Ergotopia zum Beispiel.
8. Führen Sie die Eine-Minute-Meditation durch.
Setzen Sie sich aufrecht und bequem auf einen Stuhl. Ihre Füße stehen mit der ganzen Fußsohle auf dem Boden. Ihre Hände legen Sie locker in Ihren Schoß. Achten Sie auf einen geraden Rücken. Konzentrieren Sie sich darauf, langsam und bewusst zu atmen. Besonders effektiv wirkt die Bauchatmung, die besonders tief ist und den Körper schneller beruhigt. Atmen Sie eine Minute lang mit geschlossenen Augen und ohne Ablenkung. Öffnen Sie danach die Augen, spannen Sie alle Muskeln kurzzeitig so fest es geht an und atmen Sie gleichmäßig weiter. Kehren Sie anschließend wieder in den Alltag zurück.
9. Hören Sie Musik.
Wenn Ihnen alles zu viel wird, können Sie Ihre Umwelt für einen Moment ausblenden, indem Sie Kopfhörer aufsetzen und Musik hören – mindestens einen ganzen Song ohne dabei etwas anderes zu erledigen. Ob Sie lieber entspannende Meditationsmusik hören oder Ihren aktuellen Lieblingssong bleibt ganz Ihnen überlassen.